Nach Sünnelen, Trinken, Ausschau halten, Essen und Schlafen in/an/von der Cadlimohütte ging es am nächsten Morgen um 7h zum Piz Blas. Wir zweigen schon bald vom Wanderweg zum Lukmanierpass ab und bewegen uns weiter über unwegsames Gelände bergauf Richtung Piz Blas. Bald wird das Gelände zur Steinwüste und wir turnen durch Geröll und gröberen Blöcken (T4+), zunächst bis zu unserem Frühstücksplatz 50m unter dem Gipfel und dann ohne Rucksack bis zum Gipfel. Für dass, das der Piz Blas selten besucht ist, kann er sich sehen lassen: Gipfelbuch, Gipfelkreuz, tibetische Gebetsfahne und Ausblick auf 722 Gipfel im 360-Grad-Panorama - selten hatte ich so eine gute und weite Sicht gehabt. Ein wenig angespannt ging es dann doch problemloser als gedacht nach unten - Vorsicht ist aber immer geboten. Auf der Höhe von ca. 2700m queren wir Richtung Lukmanierpass weiter weglos und geröllig (T4). Wir erreichen (glaube ich) den Pass Nalps und steigen dann nochmals 120m ab, um dann auf einen kleinen unmarkierten Pfad zu gelangen, der uns an 3 Seen vorbei führt (T3). Hier haben wir schon bald unser Ziel in Sichtweite, den Lukmanierpass. Weiter geht es weglos, mit mal mit mehr, mal mit weniger Action bergab, bis wir nach insgesamt 8 Stunden leicht wacklig endlich auf einen rot-weissen Wanderweg stossen. Weiter geht es über eine Brücke und dann schliesslich einfach um den Lago di Santa Maria zum Hospiz des Lukmanierpasses.
Nach insgesamt 9 Stunden konnte ich bei Kaffee und Rivella endlich durchatmen und mein Adrenalinspiegel begann sich zu senken...Der Piz Blas ist recht ruppig und anstrengend und die Tour keine, die ich allein machen würde. Zum Glück gab es ein paar Helferlein, danke :)









Lago di Tom/ Kurz vor der Cadlimohütte / Abendstimmung
Seelis auf dem Weg zum Piz Blas / Gipfelblick
Pass Nalps / Kröte / Lumanierpass mit Stausee