Montag, 20. Oktober 2008

Gemmenalphorn

Aufgrund der konditionell etwas anstrengenden Tour am Vortag starteten wir am zweiten Tag des Berner Oberland-Wochenendes zu einer leichten Tour auf das Niederhorn. Ziel war es, Steinböcke zu beobachten, die sich dort tummeln sollen und sogar ziemlich zahm sein sollen. Wir fuhren mit der Bahn ab Beatenberg (1130m) auf das Niederhorn (1950m). Die Aussicht von oben ist phänomenal, uns strahlten die Berner Oberländer Riesen entgegen und man konnte bis in die Zentralschweiz und schliesslich zum Mont Blanc schauen. Vom Niederhorn führte uns dann ein gut angelegter Bergweg (T2) entlang des Güggisgrates bis zum Burgfeldstand (2063m) und schliesslich auf das Gemmenalphorn (2061m). Leider haben wir - neben ein paar Spuren - nur auf einem Hang von weitem einen kleinen Steinbock gesehen. Vom Gemmenalphorn ging es dann abwärts über einen sehr abwechslungsreichen, teils felsigen Weg über Oberburgfeld, Häliloch und Vorsass zurück nach Beatenberg (T2-T3) - immer Aug in Aug mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Wanderung ist nicht schwierig, jedoch zieht sich der Weg ein wenig in die Länge. Wir haben ca. 5 Stunden benötigt.





Niederhorn / Blick Richtung Thuner See und Stockhorn
Auf dem Weg Richtung Gemmenalphorn / Kleiner Steinbock
Gemmenalphorn / Blick Richtung Zentralalpen
Berner Alpen / Berner Trio

Sonntag, 19. Oktober 2008

Faulhorn

Diesmal sollte es dann doch das letzte sonnige Wochenende in dieser Saison sein. Deshalb ging es dorthin, wo das Herz am stärksten schlägt, ins schöne Grindelwald. Inspiriert durch den Film "Nordwand" wählten wir eine Tour, wo wir das Dreigestirn die ganze Zeit vor/hinter/neben uns hatten. Wir starteten in Grindelwald (1034m) und liefen über den Blumenweg von Bort (1570m), Waldspitz (1918m) hinauf zum wunderschönen Bachalpsee (2265m), wo sich das Wetterhorn, Schreck- und Lauteraarhorn sowie das Finsteraarhorn spiegelten. Weil es so schön war, legten wir noch ein paar Höhenmeter im Sprinttempo dazu und standen 45 Minuten später schliesslich auf dem Faulhorn (2681m). Von dort hatten wir eine phänomenale Sicht auf die ganze Bergkette im Berner Oberland bis hinein in die Zentralschweiz. Zurück ging es die 1650 hm zunächst über den gleichen Weg zum Bachalpsee, dann über die First-Autobahn bis zur Bahnstation First (2168m) und schliesslich über einen langweiligen Asphaltweg via den Firstbahn-Zwischenstationen Schreckfeld und Bort nach Grindelwald. Das Berner Oberland zeigte sich zum Schluss der Saison von seiner schönsten Seite: sonnige und schneebedeckte Gipfel und goldene Landschaft.


Kleines Lämmchen in Grindelwald / Eigernordwand
Bachalpsee mit den Berner Hörnern (Wetterhorn, Schreckhorn und Lauteraarhorn, Finsteraarhorn) / Alphornbläser
Blick vom Faulhorn / Faulhorn
Wetterhorn

Sonntag, 12. Oktober 2008

Trift-Hängeseilbrücke, Triftgletscher, Windegghütte

Nach einer kurzen und schlechten Nacht entschliessen wir uns um 6h30 doch das Unternehmen "Triftbrücke und -gletscher und Windegghütte" durchzuziehen. Es wäre so ungefähr die letzte Gelegenheit in dieser Saison und vielleicht auch die allerletzte, da (irgendwann) zu erwarten ist, dass sich der Gletscher noch weiter zurückbildet und Eisblöcke brechen und in den See stürzen, was Flutwellen auslösen könnte. Wir nahmen ab Schwendi/Chäppeli an der Sustenstrasse (in der Nähe von Nessental) zunächst die Triftbahn, die uns bis nach Underi Trift (1357m) fuhr. Von dort ging die eigentliche Wanderung los, die uns zunächst über Bosslis Stein bergauf bis zur Trift-Hängeseilbrücke (1720m) führte. Der Wanderweg befindet sich im Schrofengelände ist mit T2 noch recht einfach. Bei der Hängebrücke hat man einen guten Blick auf den Gletscher, den Gletschersee und die umliegenden Berge (u.a. Vorder, Mittler und Hinter Tierberg, Tieralplistock, Gwächtenhorn). Der Zugang zur Hängebrücke ist dann etwas kniffliger und abschüssiger, aber mit Ketten gesichert. Er ist ebenso wie die Triftbrücke, die anfangs ein wenig Überwindung kostet, seitens der Windegghüttenwärte mit T4 (weiss-blau-weiss) bewertet, was wir aber sehr grosszügig finden. Die Hängeseilbrücke ist mit 102m die höchstgelegenste und längste Hängebrücke Europas und führt 70m über den Gletscherbach. Um zur Windegghütte (1887m) zu gelangen, nahmen wir den spannenderen Ketteliweg (T3) mit kleiner lustiger Schrofenkletterei. Wie der Name aber sagt, ist dieser Weg mit Ketten und Seilen gesichert, so dass nichts passieren kann. Ab der Hütte gingen wir zunächst den einfacheren Familienweg, der uns dann schliesslich auf dem selben Weg zurück zu Underi Trift brachte, wo die Bahn auf uns wartete (bzw. umgekehrt). Der Weg ist sehr schattig, die Sonne kommt leider nur für ca. 2 Stunden hervor. Bei schönem Wetter wird der Weg zur Wanderautobahn mit viel Gegenverkehr. Am besten fährt man nach dem Motto "Früher Vogel fängt den Wurm".


Blick ins Gadmental / die Tierbergs
Trift-Hängeseilbrücke
Triftgletscher mit See
Windegghütte / Blick ins Tal mit den Bergen

Samstag, 11. Oktober 2008

Grosser Mythen

Diese Tour war schon längst fällig. An diesem schönen und sonnigen Wochenende sollte der Grosse Mythen ergipfelt werden. Wir starteten ab Brunni (1100m), von wo ein einfacher Bergweg nach Holzegg (1405m) führt. Alterativ fährt eine Gondelbahn im 30-Minuten-Takt, die wir aber aus sportlichen Gründen verschmähten. Ab da geht die eigentliche Tour auf den Gipfel (1899m) los. Im Zickzack durch 45 Kuven geht es auf einem recht felsig/steinigem Weg steil bergauf bis zur Hütte. Von dort hat man einen prima Blick u.a. auf die Glarner Alpen mit Glärnisch, Rigi und Pilatus und auf der anderen Seite Säntis. Bergab ging es denselben Weg. Der Weg wird als T3-Klassiker eingestuft. Hier und da gibt es abschüssige Stellen, die aber teilweise (wahllos) mit Ketten gesichert sind. Ein bisschen Vorsicht sollte man warten, beim Start steht sogar ein Warnschild, welches auf die Gefahren, entsprechende Ausrüstung und Bergumgang aufmerksam macht. Viele Kinder haben wir angeseilt gesehen. Empfehlenswert ist bei schönem Wetter, zeitig zu starten, denn schnell wird der Bergweg zur Wanderautobahn. Für die 800 hm haben wir bergauf 1.45h gebraucht, bergab ging es in 1h15.

Grosser Mythen / Kleiner Mythen, Haggenspitz
Gipfel mit kleiner Hütte / Gipfelkreuz - alleine waren wir nicht
Blick in die Zentralalpen / Pilatus und Rigi abseits des Nebelmeers

Sonntag, 5. Oktober 2008

Saas Fee

Diesmal ging es auf ein gemütliches Wochenende ohne Höhenambitionen nach Saas Fee. Bei Ankunft lagen noch ein paar Wolken auf den Gipfeln, die sich dann aber rasch verzogen. Die Sicht wurde frei auf einen 360 Grad-Blick auf alle die schönen 4000er: Allalin-Horn, Albhubel, Täschhorn, Dom und Weissmies und viele mehr. Beeindruckend! Samstags stand eine kleine Wanderung an den Feegletscher auf dem Gletscherlehrpfad an. Der Weg war war spannend, aber wir waren ein wenig enttäuscht, dass wir recht bald wieder umkehren mussten, da der Weg vorbei war. Am Sonntag sollte es besser werden. Bei strahlendem Sonnenschein ging es über einen kleinen Schlenker zur Sonnenplattform Hannig. Von dort aus ging es bergabwärts auf einem breiten Weg zurück nach Saas Fee. Auf einmal begrüsste uns noch das beeindruckende Bietschhorn aus Richtung Berner Oberland bevor es dann durch den Lärchenwald nach Saas Fee ging. Eine schöne und einfache Rundtour um Saas Fee mit phänomenaler Bergsicht.

Gletschersee unterhalb des Feegletschers (Gletscherlehrpfad) / Bach Richtung Hannig
Gipfelparade ob Saas Fee mit Feegletscher / Täschhorn, Dom und Lenzspitze


Uetliberg

Auf ging es zu einer Trainingstour auf den Uetliberg, dem Zürcher Hausberg. Ich habe den Laternenweg (Uetlibergweg) ab Albisgüetli (Endhaltestelle Tram 13) gewählt, wo man über einen breiten, aber recht steilen Weg mit vielen Laternen zum Utostaffel und von dort über einige Stufen zum Utokulm kommt. Oben angelangt lässt sich das tolle Panorama von 10 Kantonen von Säntis über Glärnisch und Titlis bis Jungfrau geniessen. Wer noch höher hinaus will, geht noch 30 Meter über Treppen auf den Aussichtsturm. Das Wetter war traumhaft und die Idee mit dem Aussichtsberg hatte nicht nur ich... Nach dem (uto)kul(m)tigen Mandelgipfli und einem Kaffee, ging es bergab denselben Weg. Hinauf habe ich für die 350 hm im Jogging-Tempo nur 30 Minuten gebraucht, bergab ging es in der Hälfte der Zeit.


Herbsstimmung im Zürcher Stadtwald / Utokulm und Aussichtsturm auf dem Uetliberg
Zentralalpen mit Titlis in der Mitte, davor Rigi / Berner Alpen mit Finsteraarhorn, Wetterhorn, Eiger/Mönch/Jungfrau vom Pilatus verdeckt
Zürichsee mit Säntis im Hintergrund / Zürich
Zürichsee mit Glärnisch im Hintergrund