Sonntag, 26. September 2010

Bella Roma

4 Tage in Rom. Die Wetteraussichten waren nicht so berauschend, jedoch haben wir die Regenwolken kurzerhand in die Schweiz geschickt. Unser Hotel war nicht weit vom Trevi-Brunnen entfernt, was sich als ziemlich ideal erwiesen hat. Der Trevibrunnen ist recht zentral und somit erreicht man die anderen Sehenswürdigkeiten relativ schnell und vor allem auch zu Fuss. Die Spanische Treppe ist gleich nebenan, zum Foro Romano bzw. Colloseum sind es ca. 30 Minuten Fussmarsch. Den Vatikan kann man auch per pedes erreichen. Das Colloseum find ich von draussen beeindruckender als von innen, das Foro Romano ist interessant, eine Führung ist sicherlich empfehlenswert. Den Vatikan und den Petersdom haben wir am Sonntag um 12h Uhr besucht - leider gab es keine live Audienz des Papstes. Wenn man in die Vatikan-Museen möchte, sollte man zeitig (sehr zeitig) vor Ort sein, wir haben bereits um 10 Uhr riesige Schlangen gesehen. Am 4. Tag haben wir einen Bummel auf den Monte Gianciolo oberhalb Roms gemacht (http://www.hikr.org/tour/post28666.html). Weiterhin kann man schön durch die Innenstadt schlendern - den Navona-Platz kann ich wärmstens empfehlen. Es ist einer der schönsten Plätze in Rom mit vielen Künstlern, Malern, Springbrunnen, Restaurants und Politikern (wir haben Oscar Lafontaine gesehen im Restaurant). Natürlich sind hier die Preise ein wenig höher, auch der Servizio bzw. Couverto. Am besten isst man wahrscheinlich da, wo die Römer essen gehen (When in Rome, do it as the Romans do). Empfehlen kann ich die Pizzeria La Coppelle auf der Via della Coppelle in der Nähe des Pantheons. Insgesamt war es recht laut und voll, viele Menschen und viele Autos.






Vittorio Emanuele II Monumento / Navona-Platz / Kirchen gibt es zu hauf
Foro Romano / Colloseum / Petersdom
Petersdom / Foro Romano / Villa Borghese
Rom at night
Katzen / Antikes Rom

Sonntag, 19. September 2010

Via Ferrata Brunnistöckli

Meinen ersten richtigen Klettersteig wollte ich heute probieren. Es sollte das einfache Brunnistöckli bei Brunni sein. Wir fuhren ab Engelberg mit der 2. Bahn über Ristis bis nach Brunni und kehrten noch kurz in der Brunnihütte ein.

Bald liefen wir den kurzen Einstieg bis zum Klettersteig Brunnistöckli (T2, 15min). Der Beginn ist wie immer das schwierigste am ganzen Klettersteig. Für mich mit 1.58m waren die ersten 10m recht schwierig, da ich immer wieder Stellplätze für die Füsse gesucht hatte und noch nicht warm mit dem Element geworden bin. Nachdem dies geschafft worden war ging es recht problemlos über einige Eisentritte, Felsstufen und 2 Brücken sowie einer Leiter. Schon bald ist das Gipfelkreuz zu sehen und wir konnten aussteigen. Der Klettersteig wird als K2 geführt - ich mache eine WS draus.Dann wollten wir weiter zum Rigidalstockklettersteig. Der Weg dahin ist weiss-blau markiert und wird ab dem 2. Drittel ein wenig kniffeliger (T4-) - einige Felsstufen und Steinbrocken sind zu umqueren. Nach ca. 1h erreichen wir dann auch den Einstieg zum Klettersteig am Rigidalstock (2300m). Ich begann kurz, fand ihn auch nicht sonderlich schwierig, kehrte aber wieder um, da mir die Kombination Länge und Klettersteig-auch-im Abstieg-zu-benutzen zu schwierig war. Lieber mal den Abstieg auf einem anderen kleineren KS probieren.Zurück ging es über den gleichen Weg (leicht rutschig auf den noch ein wenig feuchten Wegen; Stöcke von Vorteil), danach ab dem Brunnistöckli den weiss-blauen Wanderweg (T2) in 20 Minuten zurück. Auf dem Weg schauten wir den Kletterern am Zittergrat zu.

Das Wetter hielt ganz gut. Anfangs liessen wir den Hochnebel zurück im Tal, im Laufe des Tages kam er leider ein wenig höher.


Auf nach Brunni / Titlis / Berner
Stanserhorn / Stecknadel / Titlis
Hochnebel / Berner im Wolkenfenster / Rigidalstock

Samstag, 11. September 2010

Piz Blas 3019m

SAC-Tour mit der Sektion Uto. Wir fuhren gemütlich mit der Bahn, Postauto nach Piotta und von da mit der Standseilbahn nach Piora. Von dort nahmen wir den Weg zur Cadlimohütte über die Seen (ausgeschrieben mit 3 Stunden). Zunächst erreicht man über eine inoffizielle Strasse den Lago Ritom, am anderen Ende führt der weiss-rote Wanderweg leicht bergauf zum Lago di Tom - einem wunderbaren Bergsee mit Strand wie in Sardinien. Weiter führt der Weg über 2 kleinere Seen, wo wir kurz rasteten (2h Wegzeit). Beim Bassa del Lago Scuro und dem Lago Scuro kommt man der Hütte schon ein wenig näher und wir sehen schon das Ziel von morgen, den Piz Blas. Dann geht es leicht über ein paar Felsstufen am Lago di Cadlimo weiter zur Cadlimohütte (T3) 2570m.

Nach Sünnelen, Trinken, Ausschau halten, Essen und Schlafen in/an/von der Cadlimohütte ging es am nächsten Morgen um 7h zum Piz Blas. Wir zweigen schon bald vom Wanderweg zum Lukmanierpass ab und bewegen uns weiter über unwegsames Gelände bergauf Richtung Piz Blas. Bald wird das Gelände zur Steinwüste und wir turnen durch Geröll und gröberen Blöcken (T4+), zunächst bis zu unserem Frühstücksplatz 50m unter dem Gipfel und dann ohne Rucksack bis zum Gipfel. Für dass, das der Piz Blas selten besucht ist, kann er sich sehen lassen: Gipfelbuch, Gipfelkreuz, tibetische Gebetsfahne und Ausblick auf 722 Gipfel im 360-Grad-Panorama - selten hatte ich so eine gute und weite Sicht gehabt. Ein wenig angespannt ging es dann doch problemloser als gedacht nach unten - Vorsicht ist aber immer geboten. Auf der Höhe von ca. 2700m queren wir Richtung Lukmanierpass weiter weglos und geröllig (T4). Wir erreichen (glaube ich) den Pass Nalps und steigen dann nochmals 120m ab, um dann auf einen kleinen unmarkierten Pfad zu gelangen, der uns an 3 Seen vorbei führt (T3). Hier haben wir schon bald unser Ziel in Sichtweite, den Lukmanierpass. Weiter geht es weglos, mit mal mit mehr, mal mit weniger Action bergab, bis wir nach insgesamt 8 Stunden leicht wacklig endlich auf einen rot-weissen Wanderweg stossen. Weiter geht es über eine Brücke und dann schliesslich einfach um den Lago di Santa Maria zum Hospiz des Lukmanierpasses.

Nach insgesamt 9 Stunden konnte ich bei Kaffee und Rivella endlich durchatmen und mein Adrenalinspiegel begann sich zu senken...Der Piz Blas ist recht ruppig und anstrengend und die Tour keine, die ich allein machen würde. Zum Glück gab es ein paar Helferlein, danke :)



Lago di Tom/ Kurz vor der Cadlimohütte / Abendstimmung
Seelis auf dem Weg zum Piz Blas / Gipfelblick
Pass Nalps / Kröte / Lumanierpass mit Stausee

Sonntag, 5. September 2010

Wanderung bei Elm

Wir wollten uns mal das Martinshorn und die Glarner Hauptverschiebung anschauen bei einer Wanderung bei Elm. Wir suchten uns die Wanderung über den Firstboden heraus, die bergab über die Tschinglenschlucht führen sollte. Aber heute war nicht unser Tag. Schon beim Parkplatz der Tschlinglenbahn hatten wir keine Lust auf Höhenmeter und wählten die Fahrt mit der Bergbahn um zur Tschinglenalp/Nideren zu gelangen. Ich hätte mir alles viel grösser vorgestellt, die Bergbahn besteht aus 2 Kabinen, die abwechselnd nach oben und unten fahren. Die Fahrzeiten stimmten diesmal nicht (1x pro Stunde), sondern sie waren dauernd in Betrieb. Oben auf 1480m tranken wir kurz etwas auf der hübschen Tschinglenalp und stiegen dann auf Richtung Firstboden (1744m), von wo man eine tolle Aussicht auf Spitzmeilen, Martinsloch und Glarner Hauptüberschiebung hat. Von dort sollte es dann bergab gehen zurück nach Elm. Erste Fragezeichen kamen uns auf, als sich der Weg abzweigte (wahrscheinlich 2x Elm, aber nur einmal per Wegweiser gekennzeichnet). Weiter bergab gelangten wir an einige Stellen, die mit (rostigen) Drahtseilen gesichert wurden. Es war ziemlich rutschig auf dem nassen Weg, aber so richtig brauchten wir sie trotzdem nicht. Allerdings kamen wir bald an eine Stelle, wo man eine Schlucht quert. Der Weg hört kurz auf und man muss ein Stückchen Fels queren - wir haben nur Baumwurzeln zum Festhalten gesehen... Mmh, da hätten wir gern ein Drahtseil gehabt... Auch im Zuge des schwarzen Hikr-Logos entschieden wir uns hier den Rückzug anzutreten und gingen wieder bergauf zum Firstboden und Bergstation Tschinglenalp. Nochmal auf dem Schluchtweg Richtung Elm zu gehen, da hatten wir keine Lust mehr und liessen uns wieder runtergondeln...

Elmumgebung / Nicht Spitzmeilen / Teil
Martinsloch