Sonntag, 26. Juli 2009

Brisen

Diesmal sollte es etwas semi-anstrengendes werden und ohne grosse Höhenmeter abwärts. So entschieden wir uns für den formschönen Brisen (2404m). Zunächst ging es bergauf mit der Bahn von Dallenwil nach Niederrickenbach (1150m) und von dort zu Fuss weiter zum Brisenhaus SAC. Von dort ging es recht steil weiter bis zum Glatti Grat. Davor konnte man sich noch entscheiden, ob man rechts Richtung Brisen abzweigen möchte (weiss-rot-weiss). Wir gingen jedoch über den Grat und waren etwas verwundert über die weiss-blau-weiss-Markierung (dieser Grat war nicht schwieriger als der folgende Weg). Der Rest ging einfach nur noch steil bergauf, zwischendurch musste man ein kleines Schneefeld passieren. Der Gipfelhang war dann noch etwas steiler, aber alles kein Problem. Insgesamt brauchten wir für die 1300 Höhenmeter 4 Stunden. Die Aussicht war super, wir hatten tolles Wetter und tolle Fernsicht in Richtung Berner Alpen, Titlis, Vierwaldstätter See, Glärnisch usw. Bergab gingen wir den Haldigrat, der recht geröllig gewesen ist, bis zur Sesselliftbahn, mit der wir knieschonend schnell in Niederrickenbach waren (460hm). Von Niederrickenbach wieder zurück nach Dallenwil mit der Bahn. Vom Bahnhof Luzern sah ich ihn noch mal - es ist ein schöner Berg.





Vierwaldstätter See in Richtung Brisenhaus SAC / Uri Rotstock
Blümchen, Vorgipfel vom Brisen
Brisen vom Haldigrat aus
Alpendistel, Haldigrat

Mittwoch, 22. Juli 2009

Stadtspaziergang in Bern

Aufgrund der schlechten Wetterlage und immer noch schmerzenden Knien entschlossen wir uns zu nur einem kurzen Stadtspaziergang in Bern. Wir liefen zum Bahnhof, dann zur Aare. Von dort entlang des Flusses zum Marzili und dann zum Dählhölzli (Tierpark). Dort gibt es einen Teil, wo man keinen Eintritt bezahlen muss. Zur Zeit hat es kleine Gämse und kleine Steinböcke (geboren Mai/Juni 2009), die immer wieder hübsch anzuschauen sind. Wir liefen auf demselben Weg wieder zurück.


Kleine Steinböcke / Bundeshaus
Aare mit Gurten / Nochmal Bundeshaus

Sonntag, 12. Juli 2009

Hörnlihütte (die Hütte der Hütten am Berg der Berge)

An unserem Zermatt-Wochenende wollten wir am 2. Tag noch unbedingt die Hörnli-Hütte (3260m) besuchen. Wenn wir schon sicher nie dort übernachten werden, wollten wir trotzdem einmal die Matterhorn-Atmosphäre hautnah miterleben. Wir fuhren zunächst mit der Bergbahn zum Schwarzsee Paradise (2560m). Schon von dort sieht man die Hörnli-Hütte und man hat ein tolles 360 Grad-Panorama Richtung Breithorn, Monte Rosa-Massiv, Mischabel-Gruppe und eigentlich auch Zinalrothorn und Weisshorn (letzteres blieb leider wiederholt in den Wolken versteckt). Das Matterhorn hat man die ganze Zeit vor der Nase. Den Weg kann man nicht verfehlen: er verläuft zunächst am Schwarzsee entlang, dann im Zickzack zu einem Felsen, der dann rechts umlaufen wird (noch T2). Von dort wird es ein wenig steiniger und gerölliger (T3), hier und da gibt es einige Fixseile, die man zur Hilfe nehmen kann - abschüssig oder gefährlich jedoch wird es nie. Auch zeigte sich entsprechend das Wetter. Das Horn hüllte sich in Watte, es windete recht kräftig, die Temperaturen bewegten sich unter Null und auch einige Schneeflocken fielen. Die Aussicht Richtung Breithorn und Monte Rosa wurde auch schlechter. Nun hiess es noch ein wenig Gas geben und die letzten unschwierigen Meter zur Hütte nehmen. Insgesamt waren wir ca. 2 Stunden unterwegs.Oben angelangt war es so wie wir es uns vorgestellt haben. Französisch sprechende Seilschaften packten ihre Sachen und machten sich zum Abstieg nach Zermatt, grosse Geldscheine wechselten zu den Bergführern, Glückwünsche wurden ausgesprochen. Es hatte einige freudige und glückliche Gesichter, die gerade von der geglückten Besteigung gekommen sind, anderen gescheiterten Matterhorn-Aspiranten wurden tröstende Worte seitens der Bergführer ausgesprochen. Ach, war es toll, ein wenig von dieser Stimmung mitzubekommen. Wir freuten uns für alle, die es geschafft haben und fieberten mit denjenigen mit, die als Matterhorn-Aspiranten auf dem Weg zur Hörnli-Hütte waren. Nach einem Kaffee und dem Hörnli-Stempel auf der Postkarte liefen wir denselben Weg (ca. 700hm) wieder hinunter (ca. 1.5 Stunden). Das Wetter wurde leider nicht besser und Wolken umhüllten die grossen und schönen Berge. Nach einem Kaffee in Zermatt stiegen wir wieder in den Zug und damit zurück in den Alltag. Schön und erholsam war es, unser Wochenende.



Breithornmassiv mit Kleinmatterhorn, Rimpfischhorn und Signalkuppe
Matterhorn in seiner vollen Schönheit (es ist einfach so schön und ästhetisch, man kann es stundenlang anschauen), klein erkennt man die Hörnli-Hütte auf dem Grat
Walliser Schwarznasenschafe - sie sind der Knaller
Hörnli-Hütte, wo man auch campen kann (bitte nicht in kurzen Hosen!)

Samstag, 11. Juli 2009

Breithorn

Wir hatten uns für unseren ersten 4000er das Breithorn (4164m) herausgesucht, das als der einfachster 4000er gilt (irgendwie muss man ja anfangen). Wir gingen in einer 4er Seilschaft mit Bergführer (er war über 400 mal auf dem Matterhorn!) ab dem Klein Matterhorn (3899m) über die Normalroute (ca. 350hm). Von dort geht es zunächst flach über den Gletscher, auf dem noch viel Schnee lag, bis zum eigentlichen Gipfelaufstieg. Dort schnallten wir uns die Steigeisen an, und dann ging es über Firn nicht direkt über die Autobahn, sondern daneben bei einem kleinen Felsvorsprung nach oben. Mit uns gab es zahlreiche andere Seilschaften, die wie Ameisen auf einem Ameisenhaufen unterwegs waren. Von oben hatten wir semi-optimale Sicht auf die umliegenden Berge - Richtung Italien gab es gute Sicht (Gran Paradiso und Monte Visio), das Matterhorn war noch duschen, Monte Rosa-und Mischabel-Ketten waren in den Wolken, die Sicht auf die nächsten umliegenden 4000er war aber sehr gut. Wir waren froh, dass das Wetter relativ gut gehalten hat - es war nur sehr windig auf dem Gipfel. Nach 3h waren wir wieder am Ausgangspunkt. Es war eine sehr schöne Tour und eine gute Erfahrung - auch als Höhentest, den wir gut bestanden haben. Tour mit 4er Seilschaft mit Bergführer von Alpine Center Zermatt.





Gipfelhang (eigentlich ist es schon eine 35 Grad-Neigung, nur erkennt man es nicht), Wanderautobahn auf den Gipfel
Breithornmassiv mit dem Hauptgipfel und den Breithornzwillingen, Firnkuppe am Gipfel (hier erkennt man eher die Höhe des Aufstieges)
Blick von oben auf die Mischabelgruppe (Dufourspitze), Matterhorn duscht
Blick auf Gletscher und Rimpfischhorn und Strahlhorn, Ziegenparade mitten in Zermatt

Samstag, 4. Juli 2009

Üetliberg, die 10.

Zum gefühlten 10. Mal ging es zu Fuss auf den Üetliberg in Zürich, weil das Wetter in den Bergen etwas wechselhaft war und wir unserer Bergkameradin endlich mal den Üetliberg zeigen wollten. Aufwärts ging es im Schatten über den Denzlerweg (weniger anstrengend als im letzten Monat), aber aufgrund der Temperaturen trotzdem schweisstreibend. Obwohl 6 Augen besser sehen sollten als 2, haben wir die Abzweigung zum spannenderen Teil des Weges verpasst und sind die Hauptroute bis zum Uto-Kulm gelaufen. Nach der obligatorischen Rast (diesmal ohne Mandelgipfeli) ging es gemüetli abwärts über die Bahnstation und in Richtung Ringlikon, danach wieder Richtung ZKB Grillplatz. Von dort aus über den Hohensteingweg nach Triemli. Fazit: der Üetliberg ist immer wieder Kult. Leider haben wir keine Fotos gemacht - wir verweisen aber auf die zahlreichen anderen Berichte.