Sonntag, 17. April 2011

Zürichsee-Rundweg 1. Etappe: Zürich nach Rapperswil

Wenn in Zürich und Umgebung schon Marathon angesagt ist, dann machen wir unseren eigenen, zumindest fast einen und dann auch mit Wanderschuhen. Vor 2 Jahren sind wir bei der geplanten Tour in der Hälfte stecken geblieben, heute wollten wir es nachholen: Von Zürich nach Rapperswil. Wir planten den Weg über den Zürichsee-Rundweg 84 bzw. Panoramaweg von Zürich Rehalp bis nach Rapperswil.

Wir machten uns den Einstieg nicht so schwer und fuhren mit der Tram bis nach Rehalp. Von dort ist man recht schnell am Rumensee, Schübelweiher und Küsnachter Tobel. Dann geht es über Wald und vor allem über bunte Wiesen Richtung Herrliberg, wo man über prunktvolle Strassennamen wie "Aussichtsstrasse" mit noch glanzvolleren Häusern spaziert. Hier und da musste hier über Hartbelag gegangen werden, was nicht ganz so förderlich für so einen Marsch ist.

Wir liefen weiter den Weg, der gut gekennzeichnet war, Richtung der nächsten Orte Stölzli und Stäfa. Auf dem Weg hatten wir - wie der Name Panoramaweg vermuten mag - wunderbares Panorama auf den Züri-See und etwas weiter auch auf die umliegenden Berge im Zürcher Oberland und im Glarner Land. Leider war es etwas diesig, aber wir erahnten ein paar grössere Berge im Hintergrund. Der Weg war recht ähnlich, wir liefen an saftigen Wiesen mit wunderbaren gelben Frühlingsblumen (Raps, Butterblumen), glücklichen Kühen, die gerade ihr Grünfutter assen, vielen lustigen Hunden, Katzen und einigen anderen skurilen Weggenossen vorbei. Im Nachhinein war das das schönste an der Wanderung - der Blick nach links und rechts und dabei überraschende Dinge sehen.

In Feldbach war der Panorama-Weg vorbei und wir verliessen kurz den 84er-Weg, da wir nicht mehr auf einen Hügel laufen wollten, sondern in Sichtweite des Züri-Sees bleiben und direkt der Ausschildung nach Rapperswil folgen wollten. Von weiten konnten wir schon die Burg von Rappi sehen und die mittlerweile etwas lahmen Füsse freuten sich, bald am Ziel zu sein (naja, da waren es noch 1.5h, aber man hat das Ziel zumindest schon im Visir). Vor Rappi liefen wir noch an den noch schön werdenden Rebbergen vorbei, bevor wir dann in die Ortschaft eingebogen sind und uns dann nach dem Zieleinlauf einen Eiskaffee gönnten.

Insgesamt gibt es auf unmittelbarem Weg recht wenige Gelegenheiten um Einkehren. Es gibt ca. 2 Privatkliniken, die auch Cafeterias betreiben. Wir können die oberhalb von Meilen empfehlen. Ansonsten gibt es noch bei Herrliberg ein paar Restraurants in der Nähe, aber nicht direkt am Weg. Allerdings ist die Promi-Dichte recht hoch. Wer Glück hat, findet die Villa von Blocher und vom Formel 1-Fahrer Nick Heidfeld.

Wir waren erstaunt, wie schnell so ein Tag mit Laufen vorbei gehen kann. Es war lustig: sagten wir doch um 8.30h den entgegen kommenden Leuten "guten Morgen" und um 17.30h fast "guten Abend". Ein Tag und ca. 37 Kilometer on the hike und das fast nur gerade aus. Die nächsten Teile des Züri-Rundweges gehen von Rapperswil über den Obersee und dann nach Zürich auf der linken Seeuferseite zurück. Auch diese sind noch geplant, wenn auch nicht gerade alles zusammen an einem Tag.


Impressionen von der Wanderung - Kommentare fast nicht notwendig

Sonntag, 10. April 2011

Jakobsweg - Flüeli-Ranft - Brünigpass

Bereits am Vorabend in Flüeli-Ranft, unserem Übernachtungsort, freute ich mich auf den nächsten Tag, der Fortsetzung des Innerschweizer Jakobsweges. Eine recht lange Tour stand vor uns ( 23km). Am Morgen starteten wir vom Jugendhaus in Flüeli-Ranft und folgten dem Visionenweg, der am Geburtshaus von Bruder Klaus startet und an 6 künstlicherischen Visionen entlang folgt (der schöne und herzige Picknickplatz auf dem Weg gehört glaube nicht zu den Visionen). Wir kamen am nächsten schönen Ort Sachseln an, wo wir auf dem Kirchenplatz unser Z'Morge zu uns nahmen und die Atmosphäre am Sonntagmorgen auf uns wirken liessen. Dann ging es weiter der Dorfstrasse entlang zum Sarner See, wor wir schliesslich entlang der Bahnschienen am Ufer entlang liefen. Dann folgten wir dem ausgeschilderten Weg weiter nach Giswil und Kaiserstuhl.

Von dort konnten wir schon den Lungerensee sehen, wo wir unsere Mittagsrast machten. Wir genossen das Bergpanorama mit den schneebedeckten Wetterhörnern und die Ruhe (wir sassen etwas abseits der Strasse). Weiter liefen wir den Uferweg entlang Richtung Lungern. Auf dem Weg sah ich übrigens das erste Mal eine Ringelnatter. Diese Strecke ist einfach nur gerade und mit leichtem Schotter - nicht wirklich so gut für meine Füsse. Auf dem Weg bergauf (ca. 400hm) ab Lungern auf den Brünigpass sollte das wieder besser werden. Wir folgten dem alten Brünigweg, wo man Spuren aus der Römerzeit sehen kann (Wagenräderrinnen, Pflastersteine, Treppen). Wir liefen weiter im Wald, überquerten den Brünigpass, liefen im Wald weiter (passierten eine Felsplatte mit Pilgerbuch) und zum Endspurt ging es über eine Wiese und schliesslich entlang der Bahnlinie bis zur Bahnstation Brünigpass.

Auch diese Tour hat mir sehr gut gefallen. Anders als beim ersten Tag waren hier das Bergpanorama und die beiden Seen, die wir entlang liefen, im Mittelpunkt. Ich werde demnächst wieder eine Etappe des Jakobsweges laufen - es ist ein schön angelegter und relativ einfacher Weg, auf dem man nette Menschen trifft und immer ein angeregtes Gespräch führen kann (ob mit anderen Pilgern oder den "Wanderkollegen").





Häuser auf dem Weg nach Sachseln, Sarner See mit BeO im Hintergrund
Berner Oberland im Hintergrund, Hier gehts lang, Lungerer See mit BeO

Samstag, 9. April 2011

Jakobsweg Stans - Flüeli-Ranft

Diesmal sollte es mal etwas anderes sein: statt Höhenmeter zu zählen, ging es diesmal ums Weitwandern. So traf es sich gut, dass der Freund einer Kollegin den gesamten Jakobsweg nach Santiago de Compostela bestreiten möchte und sich gerade in der Schweiz befand. So trafen wir uns alle in der Mitte der Schweiz um ihn zwei Tage zu begleiten.

Wir nahmen uns am ersten Tag die Etappe Stans - Flüeli-Ranft (16.5km) vor, einen Teil des Weges Innerschweiz (Einsiedeln - Brünig-Pass). Wir starteten in Stans und liefen Richtung Stanser Horn. Leider verpassten wir die erste Abzweigung hinter Stans. Der normale Weg (mit einer Muschel auf blauem Hintergrund gekennzeichnet) führt gleich hinter der Kapelle rechts unterhalb dem Stanser Horn Richtung Westen. Wir liefen anstelle des Normalweges gleich ein paar Meter hinauf Richtung Talstation der Gondelbahn Stanserhorn. Dort folgten wir dem Weg durch den Wald westwärts zu einer Aussichtsplattform Murmatt, wo wir einen tollen Blick auf den Pilatus und den Vierwaldstätter See hatten. Nicht weit erblickten wir von dort schon die grossen Berge des Berner Oberlandes - unser Ziel am nächsten Tag. Die Berge erschienen so gross, dass ich dachte, dass das schon die grossen 4000er seien (später stellte sich heraus, dass diese nicht einmal 3000m hoch waren).

Später kamen wir wieder auf den offiziellen Jakobsweg bzw. Bruder-Klausen-Weg, der uns über Felder und Wiesen nach Flüeli-Ranf führte. Vor dem schönen Ort besuchten wir eine kleine Kapelle und gingen dann den Hügel hinauf zum Dorfkern. Es ist ein sehr herziges Dörfchen mit einer malerischen Kirche. Das Wetter war traumhaft, überall blühte es und die Sonne liess die sonst schon so hübschen Kirchen und Häuser erstrahlen. Wir übernachteten sehr preiswert und gut im Jugendhaus, wo uns die Betreuer einer Jugendgruppe zum Abendessen einluden: wie man es unter Pilgern so mache - wie schön!

Mir hat diese Strecke sehr gut gefallen und es war eine schöne Erfahrung: Weitwandern, ohne grossartigen Höhenmeter- oder Kilometer-Stress, sondern einfach laufen und die Natur geniessen, nette Begegnungen und anregende Gespräche. Besonders schön fand ich das herzige Pilgerstübli auf dem Weg, das Snacks und Getränke für die Wanderer bereit hielt, mit Selbstbedienung und Vertrauen in die Pilger, den Richtpreis in das Kässeli zu tun. Ich freute mich am Abend schon auf den nächsten Tag, wo es den Jakobsweg entlang zum Brünig-Pass ging.





Pilatus, Vierwaldstätter See, Häuschen im Grünen
Rast am Vierwaldstättter See, Berner Oberland im Hintergrund, Frühling
Kirche in Flüeli-Ranft, Langhalsenten, Pilgerstübli

Stöcklichrüz

Ein wenig Ausdauer bitte. Das Wetter war traumhaft und schon stand die nächste Aktivität draussen an. Wir fuhren mit der S2 nach Lachen, liefen noch ein wenig durch das Städtchen und haben schon bald den "Einstieg" zum Aufstieg zum Stöcklichrüz ausgemacht. Es ging zunächst über Wiesen und entlang eines Baches immer recht steil bergauf. Nach den letzten Häusern beim Bräggerhof ging es dann nochmal bergauf an eine schöne Stelle, wo man eine gute Rast machen kann und einen guten Blick auf den Zürichsee hat. Von da aus ist das Stöcklichrüz in 1 Stunde zu erreichen und wir sahen es auch schon. Entlang einiger Hütten ging es immer bergauf. Am Gipfel selbst gibt es 3 Gipfelkreuze (was will man mehr) und man geniesst einen tollen Blick über die Albiskette, Zürichsee, Zürcher Oberland, Säntis, Glarner und Urner Alpen. Bergab liefen wir über Bräggerhof und dann (leider) die Strasse hinunter nach Lachen. Die 900 Höhenmeter bergauf und bergab bei 5 Stunden waren dann doch recht anstrengend für die Füsse, aber insgesamt ein prima Training. Es hat sich wirklich gelohnt heute.

Haus bei Lachen / Lachen / Gipfelkreuz
Alpenblick / Noch Gipfelkreuz

Sonntag, 3. April 2011

Halbe Greifenseerunde

Wir fuhren mit der S-Bahn nach Nänikon-Greifensee, von wo schon der Wanderweg zum Greifensee ausgeschrieben war. Wir liefen zunächst am Ufer entlang, um dann noch kurz an der Strasse zu laufen. Der weitere Weg erfolgt teilweise am Waldrand, teilweise auf Wiesen entlang. Wir kamen bei Niederuster, der Schiffsanlegestelle vorbei und liefen dann weiter durch das Naturschutzgebiet im Südosten des Sees. Dort sahen wir einen Storch und hörten viele Frösche quaken. Und dann sahen wir auch schon das heutige Ziel: Maur, was wir dann auch bald erreichten. Dort nahmen wir den Bus nach Zürich. Die Wege sind sehr einfach, teilweise sind Fahrradfahrer oder Skater ein Problem, da man ständig ausweichen muss. Wir waren 2.5h Stunden unterwegs. Aber der Greifensee ist halt schon beliebt, und das weiss man auch, wenn man hinfährt.


Häuser am See / Greifensee / Seeidylle
Katze / Storch / Naturschutzgebiet

Samstag, 2. April 2011

Planetenweg

Unkritischer Klassiker bei Traumwetter. Wir fuhren mit der S10 auf den Uetliberg und liefen von dort den Planetenweg (Autobahn) auf dem Grat der Albiskette entlang. Der Weg ist klar und einfach (T1). Am Felsenegg überlegten wir, ob wir noch Richtung Albishorn bzw. Sihlbrugg Station laufen sollten, aber es wurde zeitlich schon ein wenig knapp. Deshalb liefen wir noch ein Stücken nach Buechenegg, wo wir in dem Restaurant einen Kaffee tranken. Über einen kleinen Schlenker gingen wir zurück zum Felsenegg, von wo wir die Gondel nach Adliswil nahmen. Mit Pausen waren wir 3 Stunden unterwegs.

Blick zum Felsenegg / Blick zum Uetliberg / Landschaft
Zürichsee / Zürichsee mit Zürich