Freitag, 31. Dezember 2010

San Cristobal - Bootsausflug an die Küste

Dieser Ausflug wurde im Nachhinein einer der schönsten Ausflüge, die wir machten. Wir fuhren mit einem Schnellboot entlang der Küste (immer ein Auge offen zum Erspähen von Seevögeln) zur Isla Lobos. Schon der Name sagt, dass hier wohl Seelöwen sein müssten. Nicht nur diese, sondern auch die anderen Galapagos-Tiere, wie Klippenkrabben und Blaufusstölpel (Seevögel mit blauen Füssen). Wir schnorchelten hier im kristallklaren und türkisfarbenen Wasser. Wir lachten herzhaft als wir unter uns einen Seelöwe durchtauchen sahen - mit einem Schnorchel im Mund (!), der einer Mitreisenden runter gefallen war. Zudem sahen wir bunte Fische und unter einem Felsvorsprung zwei riesige Rochen.

Weiter ging es in der prallen Mittagssonne zur sonderbaren Felsformation "León Dormido" (Kicker Rock). Von weitem sieht sie aus wie ein schlafender Löwe, von nahen beeindrucken die Felsen durch ihre Höhe. Wir schnorchelten hier das zweite mal in tieferem Wasser - kehrten dann aber schnell (über einen Umweg) zum Boot zurück, da es hier nur so von Quallen wimmelte.

Zum Schluss fuhren wir noch an die Sandbucht "Playa Ochoa", einem wunderbaren Sandstrand an der Küste von San Cristobal. Hier machten wir wie die anwesenden Seelöwen Siesta.




Seelöwen auf der Bank am Hafen / Isla Lobos Blaufusstölpel / Isla Lobos schwimmender Seelöwe
Isla Lobos mit Blick auf Kicker Rock / Kicker Rock / Playa Ochoa

Goldwaldsänger / Fregattvogel / Seelöwen noch immer am Hafen

Donnerstag, 30. Dezember 2010

San Cristobal - Kratersee El Junco, Puerto Chino

Am zweiten Tag wollten wir das Landesinnere von San Cristobal kennenlernen. So fuhren wir ins Hochland der Insel zu einem Kratersee. Fregattvögel flogen über den Teich, die Stimmung war aufgrund der Wolken ziemlich mystisch. Wir besuchte noch eine Schildkrötenaufzuchtstation, wo wir das erste mal die Riesenschildkröten, nach denen die Galapagos-Inseln benannt wurden, kennenlernen durften. Es gibt auf den Inseln einige Aufzuchtstationen, um die gefährdeten Tiere wieder aufzuziehen. Sie hatten eine ganz traurige Vergangenheit, als Piraten und Walfänger vor 100 Jahren die Schildkröten töteten bzw. sie als Nahrung mitnahmen. Man versucht nun, durch spezielle Zuchtprogramme die Schildkröten wieder zu vermehren und auszuwildern. Weiter ging es nach Puerto Chino, einem ganz tollen Sandstrand an der Südküste. Wir genossen den Weitblick und die Ruhe auf einem kleinen Felsvorsprung.

Nach dem Mittag führte uns der Ausflug an einen zweiten Strand, wo man gut schnorcheln konnte. Von draussen sahen wir schon Meeresschildkröten, die in regelmässigen Abständen zum Luftholen auftauchten. Leider haben wir sie im Wasser dann aber verpasst. Besonders knuffig waren die beiden Seelöwen-Babies, die neben uns im Wasser spielten. Sie liessen sich nicht durch uns stören, posierten vor unserer Kamera und planschten fröhlich.





Hibiskus / El Junco See / Fregattvogel
Riesenschildkröte / Puerto Chino / Meeresleguan
Meeresleguane / Seelöwen
Kleine Seelöwen

Mittwoch, 29. Dezember 2010

San Cristobal - Puerto Baquerizo Moreno

Nach unserer Landung auf San Cristobal und unserer Überraschung über Häuser und Strassen in Puerto Baquerizo Moreno, liefen wir vom Flughafen zum Hotel. Bei einem Spaziergang zum Strand konnten wir schon ein "öh öh" hören - es gehörte den Seelöwen, die zahlreich am Strand des kleinen Ortes lagen. Wir hatten eine schöne Zeit erwischt - es gab viele Jungtiere. Hier konnten wir uns das erste mal von der Zutraulichkeit der Tiere überzeugen. Wir liefen einfach zwischen den Tieren, nicht einmal die Muttertiere mit ihren kleinen liessen sich von uns stören. An der schönen Uferpromenade sahen wir auch das erste Mal die roten Klippenkrabben. Das sind wunderschöne riesige Krabben, die es in grosser Vielzahl an den Küsten der Inseln gibt. Auch kleinere Meerechsen (endemisch) sahen wir hier das erste Mal - wir wussten hier noch nicht, wie gross diese Tiere sein können.

Wir unternahmen einen Abstecher ins Informationszentrum, das die Geschichte der Inseln zeigt, zu einem Hügel oberhalb des Ortes und an die Bucht, wo Charles Darwin angedockt ist. Dann gingen dann noch neben den Seelöwen am Strand baden. Welch schöner Ausklang des ersten Tages!



Kleiner Seelöwe direkt am Strand, zwei Meeresechsen, Seelöwe unter der Parkbank
Puerto Baquerizo Moreno, Küste, an der Darwin andockte, Abendstimmung an der Küste
Seelöwen am Strand und an der Uferpromenade

Galapagos-Inseln

Generelles zu den Galapagos-Inseln

Um es vorweg zu nehmen: auf den Galapagos-Inseln gibt es Einwohner, Strassen, Hotels, Flughäfen und - ja zum Teil auch Diskotheken (auch eine private Musikanlage für 3 Leute geht in Südamerika zu Silvester schon mal als Diskothek durch). Dies erstaunte uns - sieht man doch auf Bildern nur Tiere, Pflanzen und Landschaft. Die Inseln sind zu 3% bewohnt, es gibt von ca. 14 grössere Inseln, wovon 4 besiedelt sind (San Cristobal, Florena, Isabela und Santa Cruz). Der Rest ist ein Naturparadies, das streng geschützt wird. Der Einwohner- und Touristenstrom ist reglementiert und es gibt Regeln bzw. Gesetze, an die sich Besucher halten müssen (gilt übrigens für Besucher jeder Nation): man darf keine Tiere füttern oder anfassen, muss sich im Nationalpark mit einem Guide bewegen, darf nur auf dem Weg bleiben und keinen Müll in die Landschaft werfen.

Nicht immer halten sich die Touristen oder Einwohner an diese Gesetze (es gibt keine Strafen bei Missachtung), man sieht Plastikkanister in den Mangroven, Bauschutt und kaputte Toiletten in den Städten usw., Touristen, die die Tiere füttern und ärgern. Die Tiere sind sehr zutraulich, da sie die Gefahr des Menschen nicht kennen (menschlichem Kontakt seit ca. 200 Jahren stehen tausende Jahre Evolution auf den Inseln entgegen). Man kann mit Seelöwen schwimmen, könnte den grossen Schildkröten die Hand schütteln und kleinen Seevogelbabies in ihrem Nest über den flauschigen Kopf streicheln. Welch ein Paradies. Aber jeder (!) Eingriff des Menschen lässt ein Stück dieses Paradies schwinden. Nicht heute, nicht morgen. Aber irgendwann. Lassen wir dies nicht zu. Es tut nicht weh, ein gewisses Bewusstsein zu haben, um ökologisch zu reisen und sich an die Gesetze zu halten.


Einige der bekanntesten Bewohner der Inseln:
Galapagos Pinguin, Rote Klippenkrabben, Blaufusstölpel,
Galapagos Seelöwe, Pelikan und Fregattvogel

Dienstag, 28. Dezember 2010

Äquator und Pahuma Nebelwald

Unser zweiter Ausflug führte in das Umland von Quito. Wir besuchten ein Freilichtmuseum zur Bevölkerung der Ureinwohner. Das Museum liegt auch mitten im Äquator, was man dort auch prüfen kann. Es gibt Vorführungen, wo wenige Zentimeter nördlich vom Äquator das Wasser im Waschbecken gegen den Uhrzeiger läuft, wenige Zentimeter südlich davon in Uhrzeigerrichtung und direkt auf dem Äquator einfach gerade durchläuft. Später besuchten wir noch das "offizielle" Äquator-Denkmal Mitad del Mundo, das aber wohl nicht 100%ig dort liegt (laut GPS, den Wassertest machten wir aufgrund fehlenden Equipments nicht).

Danach ging es noch in den Pahuma Nebelwald in der Nähe von Quito. Hier unternahmen wir eine ca. 2-stündige Wanderung durch den Wald entlang von vielen Orchideen-Arten zu zwei Wasserfällen. Aufgrund der grossen Regenfälle in den letzten Wochen war das Wasser ziemlich angestiegen, so dass wir lustigerweise auch durch Bäche wandern konnten.





Eingeborenenmuseum am Äquator / Kolibri am Äquator /
Pahuma Nebelwald / Mitad del Mundo (Mitte der Welt) - Äquatordenkmal

Montag, 27. Dezember 2010

Quito

Wir starteten unsere Traumreise nach einer etwas holprigen Anreise aus dem verschneiten Europa in Quito. Wir waren schon beim Anflug überrascht über die grünen Hügel. In Quito, das schon auf ca. 2800m liegt, sahen wir, dass es keine Hügel waren, sondern stattliche Berge mit über 4000m Höhe. Wir starteten mit einem Stadtrundgang durch die schöne Altstadt in Quito und waren überrascht über die malerischen Gassen, prunkvollen Gebäude und schönen Kirchen. Vom Wahrzeichen der Stadt, der Virgen del Panecillo (auf 3000m Höhe) hatten wir einen tollen Blick über die Stadt - leider nicht darüber hinaus, denn die Wolken hingen vor den ganz grossen der grossen Berge.



La Basilica, La Ronda
Catedral Metropolitana, Virgen del Panecillo