Samstag, 17. April 2010

Gemütliche Schneeschuhtour am Gornergrat

Schon am Morgen begrüsste uns das Matterhorn bei einem Blick aus dem Fenster - es wird also wieder ein wunderschöner Tag in Zermatt! Da wir am Vortag mit dem Breithorn konditionell recht gefordert wurden, wollten wir mit der SAC-Uto-Gruppe eine gemütliche Schneeschuh-Tour am Gornergrat machen. So liessen wir die Hochtourenausrüstung im Schliessfach und fuhren mit der Gornergratbahn nach Rotenboden (2819m). Dort folten wir einem markierten Schneeschuhweg zum Gornergrat. (3089m) Der Schnee hielt sehr gut und war sehr griffig. Das Wetter und die Sicht waren immer noch traumhaft, so dass wir ein 180 Grad-Panorama zu den umliegenden 4000ern geniessen konnten. Wir konnten sogar die neue Monte-Rosa-Hütte ausmachen. Am Gornergrat begrüssten uns viele Japaner und eine Steinbock-Geis mit ihrem Jungen. Nach einem Fotoshooting der umliegenden 4000er (sind es wirklich 29?) wollten wir den Hohtälli-Grat entlang nach Hohtälli. Ein Blick den steilen und ausgesetzten Hang signalisierte uns aber, dass wir dort lieber nicht entlang gehen sollten. So kehrten wir und stiegen vom Gornergrat ab Richtung Skipisten und den kleinen Seen ab (recht steil). Wir durchquerten die Hügel und nach einer schönen langen Rast mit Blick auf das Matterhorn kamen wir dann schliesslich in Riffelberg (2582m) an.Es war eine schöne gemütliche und sonnige Tour Aug in Aug mit dem Matterhorn und den anderen 4000ern. Und ein schöner Abschluss eines erlebnisreichen Wochenendes in Zermatt!










Blick aus der Jugi zum Matterhorn / Breithornmassiv vom Gornergrat
am Gletscherrand die neue Monte-Rosa-Hütte / Gornergrat
Gornergratbahn / Mischabelgruppe
Steinböck(ch)e(n) am Gornergrat
Gornergrat mit Matterhorn / Weisshorn
Castor und Pollux / Nordend und Dufourspitze
Rimpfischhorn und Strahlhorn / Mischabelgruppe
Panoramabild Matterhorn - Weisshorn - Mischabelgruppe
Panoramabild Mischabelgruppe - Strahlhorn - Monte Rosa-Gruppe
Panoramabild Breithornmassiv - Matterhorn

Freitag, 16. April 2010

Schneeschuhtour aufs Breithorn

An diesem vorgezogenem Wochenende ging es mit dem SAC Uto mit Schneeschuhen aufs Breithorn. Für mich war es eines der Highlights in diesem Winter. Zwar war ich schon mal oben (mein erster 4000er), aber ich liebe die Zermatter Berge und mit Schneeschuhen ist so eine Gipfeltour doch noch etwas anderes. Zur Akklimatisierung trafen wir schon am Vortag in Zermatt ein und machten es uns in den Zimmern der Zermatter Jugi (sehr komfortabel, gutes Essen und preiswert) gemütlich und planten am Abend die Tour. Wir entschieden uns, es mit dem Breithorn ab Trockener Steg (2939m) aufzunehmen. Das hatte den Vorteil, dass wir uns langsam dem Gipfel nähern konnten (Akklimatisierung) und wir uns den Gipfel erarbeiten konnten. Der Nachteil folgte auf dem Weg bis zum Kleinen Matterhorn, der neben der Skipiste entlang ging: Skifahrer begegneten uns mit der Frage: "Seid ihr verrückt?" :-) . Der Weg entlang der Piste verläuft über den Theodul-Gletscher. Dank der präparierten Pisten bzw. Weges gab es keine Spaltengefahr - wir seilten deshalb nicht an. Wir folgten dem präparierten Weg bis auf die Höhe des Kl. Matterhorns (3883m), das wir jedoch nicht direkt querten, sondern direkt auf das Breithorn zusteuerten. Mittlerweile zog der blaue Himmel ein wenig zu, aber das Wetter hielt. Auf das Breithorn nahmen wir die Normalroute. Der Gipfelhang war ebenfalls arg zugeschneit und recht griffig, so dass wir hier auch (wie viele) nicht anseilen mussten. Die letzten Meter waren dann doch recht anstrengend für mich, aber irgendwann war ich dann doch oben auf dem Gipfel - juhu! Oben war es mächtig kalt (mind. -10 Grad) und wir mussten uns ein wenig beeilen, damit wir die letzte Bahn vom Kl. Matterhorn bekommen. Deshalb hiess es anstelle von einem Gipfeltrunk Steigeisen anziehen und nach unten. Schnell waren wir unten und nach den letzten zähen Metern bis zur Bergbahn erwarteten uns schon unsere Bergkollegen, die nicht mit aufsteigen wollten, mit einem alkoholfreien Gipfeltrunk. Es war eine tolle Tour auf das Breithorn - diesmal konditionell gesehen wesentlich anspruchsvoller als im letzten Jahr. Schade, dass nicht alle von unseren Bergkollegen mit nach oben gehen konnten: Gesundheit geht vor!




Sonnenaufgang am Matterhorn / Wolkenwelle
Blick Richtung Weishorn / Matterhorn
Matterhorn am Nachmittag und Abend
Gipfelgrat am Breithorn

Donnerstag, 8. April 2010

GemUETLIche Feierabendtour

Schon ein wenig komisch war mir, als ich noch im Büro meine Bürokleidung durch Wanderbekleidung wechselte und dann mit Rucksack an meinen Arbeitskollegen vorbeizog. Hoffentlich fragen sie nicht, wo es denn hingehe... Bei der Antwort "Üetliberg" hätte ich wahrscheinlich eher ein müdes Lächeln geerntet... Zum Glück hatten alle viel zu tun und ich konnte ruhig mit der S-Bahn zum Triemli fahren. Von da sollte eine spannende Üetlibergfeierabendtour starten...

Wir liefen wir zunächst ein wenig den geteerten Weg entlang um dann auch bald in den Wald rechts einzubiegen (kleinen Zaun wegziehen). Daraufhin kam fast der rutschigste Teil der ganzen Tour - wir mussten uns durch Laub bergauf kämpfen, es gab leider wenig "Haltegriffe" in dem recht steilen Gelände. Nach ein wenig Wurzelkletterei erreichten wir die Ruine Friesenburg, um dann gleich wieder über Wurzel bergab zu klettern - lief erstaunlich gut. Wir überquerten teilweise offizielle Wanderwege, aber zunächst nur, um uns weiter auf den inoffiziellen, teilweise sichtbaren Pfaden, weiter emporzuschrauben (Wurzelweg?) - mal mehr, mal weniger galant. Dann gelangten wir auf einen Pfad, der uns unterhalb des Üetliberges südlich zur Sumpfwiese führte (Friesenburgweg?) und dann weiter bergauf zu einem kleinen Felsstück mit Drahtseil (T4). Von dort turnten wir den kleineren Grat hinauf, der wegen abgeholzten Bäumen einen Tick ausgesetzt war und schafften auch noch die letzten stufigen Meter bis zum Fernmeldeturm des Uetliberges. Es ging dann auch gleich wieder bergab, nämlich unterhalb des Hotels den Denzlerweg (T3+) über die Stufen bis zur Abzweigung Staffel/Kulm, wo wir die Abzweigung Staffel bergauf zur Aussichtsplattform des Üetliberges nahmen. Nach der kleinen Leiter und dem Kettelistück krochen wir ein wenig grinsend durch die Absperrung zur Aussichtsplattform. Geschafft! Um diese Uhrzeit war ich noch nie auf dem Berg...

Nach der kleinen Trinkpause wurde es schon dunkel und wir stiegen zur Haltestelle Albisgüetli den Laternenweg (T1) hinab, der seinem Namen wirklich alle Ehre machte. Somit brauchten wir nicht mal unsere Stirnlampen...

Dies war ein lustiger und spannender Feierabend. Den Uetliberg finde ich generell super witzig mit seinen vielzähligen kultigen Alternativwegen, diese Wegkombination hat mir besonders gut gefallen.



Sumpfwiese auf dem Weg / Uto Kulm
Aussichtsturm auf dem Gipfel / Wurzelweg von der Ruine Friesenburg

Montag, 5. April 2010

Wanderung zu den Krokuswiesen nach Drebach

Zu Ostern wollten wir trotz den nicht allzu guten Wetteraussichten noch eine Tour unternehmen. Wir fuhren nach Scharfenstein, um von dort nach Drebach zu laufen. In Drebach gibt es in jedem Frühling viele Wiesen voller wilder Krokusse, die viele Menschen anziehen. Wir querten in Scharfenstein die Zschopau und folgten der gelben Markierung. Wir liefen den Wiesenweg bzw. den Radwanderweg über einen Hügel hinweg und sahen auch schon bald Drebach. Wir schlenderten durch das lange Strassendorf und staunten über die vielen Frühlingskrokusse, die sich auf über sieben Hektar. Leider schien nicht die Sonne, somit waren die meisten Blüten geschlossen. Nach einer kurzen Rast in einer urigen Kneipe stiegen wir wieder Richtung Scharfenstein/Wolkenstein zwischen Erbgericht und der Methodistenkirche bergauf. In der Nähe des Bluterberges querten wir die Wolkensteiner Strasse und liefen weiter dem rot-markierten Wanderweg. Bald schon sieht man die Zschopau, an deren Hang wir wieder nach Scharfenstein zurückwanderten. Wir besuchten dann noch die Burg Scharfenstein, ein Kletter- und Klettersteiggebiet in der Region Wolkenstein und noch die Burg Wolkenstein. Mit der Zeit wurde das Wetter besser und es kamen die ersten Sonnenstrahlen durch.


Krokuswiesen
Lustige Wildenten / Burg Scharfenstein
Blick auf Scharfenstein / Kirche Wolkenstein

Samstag, 3. April 2010

Wanderung zum Schloss Lichtenwalde

Zu Ostern ging es auf langsameren Wegen ein wenig durch die Heimat. Auch hier ist es schön, wenn auch weniger steil und bergauf (äh... hügelauf). Die erste Warm-up-Tour ging von Falkenau aus (Richtung Freibad) und dann entlang einem Waldstück Richtung Frankenberg. Wir überquerten vor Frankenberg die Bundesstrasse und gingen dann zu einer kleinen Siedlung bei Altenhain und dann weiter entlang der Zschopau. Hier war 2002 das Hochwasser sehr stark - man sieht entlang des Weges am Fels manchmal eine Markierung. Entlang des Flusses gingen wir den Liederweg entlang - an der Seite findet man den Text von alten Liebesliedern :-) . Bald sahen wir dann die ersten Gasthöfe von Lichtenwalde. Nach einem guten Kaffee und Kuchen sind wir noch den kleinen Hügel zum Schloss Lichtenwalde hinauf. Für den Schlosspark und das Schloss muss man Eintritt zahlen - einen Teil des Schlossgartens und des Innenhofes kann man auch so besichtigen. Vor kurzem wurde das Schloss wiedereröffnet und erstrahl in neuem Glanz. Neben dem Schloss hat es noch ein kleines "Fressgässlein", wo man schön in der Sonne sein Bierchen trinken kann. Hier war unsere doch recht lange Wanderung zu Ende und wir nahmen den Zug nach Hause. Die Heimat ist auch sehr schön.



Frohe Ostern / Lamas
Entlang der Zschopau / Schloss Lichtenwalde

Häntzschelstiege - mein erster Mini-Klettersteig

Papa schlug schon vor unserer Ankunft einen Klettersteig vor, also hiess es, die Kletterausrüstung mitzunehmen. Der geplante Klettersteig hatte zwar noch geschlossen, aber wir fuhren kurzerhand in das Elbsandsteingebirge, wo es auch sog. "Stiegen" gibt - einige von ihnen können durchaus als Klettersteig eingestuft werden, auch wenn sie wirklich nicht gross sind. So auch unser Tagesziel: Die Häntzschelstiege.

Unsere Familie fuhr mit dem Auto bis nach Bad Schandau, wo wir wenig später unser Auto an die Strasse stellen. Dort trennten wir uns von den "Softies", die einen gemütlichen Rundweg bevorzugten. Papa und ich schwangen uns zunächst einen noch guten Wanderweg zu den Felsen empor, um dann schon bald über einige Treppen den Einstieg zur Häntzschelstieg zu erreichen. Hier hiess es, das Klettersteigset anzulegen und die ersten 2 Meter ungesichert bis zur ersten Stahlkette zu bewältigen. Dieser Bereich ist extra so gestaltet, um Leute abzuschrecken, die sich wahrscheinlich im weiteren Verlauf nicht wohl fühlen würden. Dann ging es immer senkrecht über Eisenstufen den Felsen entlang, hat man dies geschafft, wartet eine kleine ausgesetzte Passage. Das nächste Stück verläuft querend an der rechten Felswand entlang. Dann wird es luftig,wenn man vom rechten Fels zum linken Fels wechseln muss. Dann hat man schon fast den ersten Teil geschafft und darf erst einmal das tolle Panorama geniessen. Weiter geht es durch einen schmalen Kamin über Eisenstufen und eine Leiter. Rucksack müsste man ggf. hier absetzen. Dann gelangt man bald zum Felsplateau, über das man dann teilweise gesichert über Stahlseile, teilweise ungesichert den Wanderweg erreicht. Man benötigt ca. 30 Minuten für den Mini-Steig (ca. 100 Höhenmeter). Wir sahen ausser mir nur ein Mädchen, das gesichert war, alle anderen sind diesen Weg ohne Seil und Klettergurt gelaufen - warum auch immer... Ich würde die Ausrüstung dennoch empfehlen, stellenweise ist es recht ausgesetzt, tief und gefährlich.

Vom Klettersteig geht es dann immer weiter auf "normalen" Wanderwegen. Wir liefen entlang der Affensteine, der Idagrotte, Kuhstall und dem Lichtenhainer Wasserfall wieder zurück zum Ausgangspunkt. Bei der Idagrotte war der Weg teilweise auch ein wenig ausgesetzt, aber mit Haltegriffen gesichert. Am Ausgangspunkt trafen wir genau zur richtigen Zeit auf die anderen der Familie und fuhren wieder zurück.



Freitag, 2. April 2010

Gemütliche Osterwanderung in der Sächsischen Schweiz

Diesmal nicht die Schweizer Schweiz, sondern die Sächsische Schweiz. Sie ist nicht so weit weg von meiner Heimat und zu meiner Schande war ich sehr lange nicht mehr dort (als Teenager hatte ich andere Interessen als Wandern, was ja "sooo langweilig" ist ;-) ). Gut, dass sich das geändert hat und wir am Osterwochenende in die Sächsische Schweiz ins Kirnitzschtal zu einer Familienwanderung fuhren.

Am Parkplatz nahe des Lichtenhainer Wasserfalls (163 m.ü.M.) trennten sich Mama und ich von denen aus der Familie, die es höher hinaus trieb - auf einen kleinen Kletterstieg. Ich bevorzugte eine schöne, flache, aber lange Wanderung, bei der man noch Plauschen konnte. Wir starteten nach einem ersten Kaffee im Gasthaus am Lichtenhainer Wasserfall (alle halben Stunden zieht der Wirt hier persönlich an der Leine und das Wasser fliesst runter) liefen wir Richtung Kuhstall, eine eindrucksvolle Felsformation. Der Weg dauert nur ca. 20min und ist alles andere als schwer. Dann bestiegen wir die Himmelsleiter, um auf den Kuhstall (336 m.ü.M.) zu kommen. Das fand ich super, konnte man doch hier mitten durch die Sandsteinfelsen hinauflaufen. Von oben hatten wir einen guten Blick in die Umgebung, auch wenn das Wetter nicht so atemberaubend war. Auf der anderen Seite des Kuhstalls liefen wir wieder bergab und gönnten uns den zweiten Kaffee. Auf der anderen Seite liefen wir wieder bergab und ging dann einen Teil des Malerweges, ein Fernweg durch die Sächsische Schweiz, entlang zur Kirnitzschtalstrasse. Dort folgten wir dem Flösserweg (gekennzeichnet als schwierig, was er aber nicht ist) bis zur Neumannmühle (197 m.ü.M.). Wir liessen das drehende Mühlrad hinter uns und liefen einen schönen breiten Weg zum Zeughaus (238 m.ü.M.). Hier genossen wir unseren dritten Kaffee und unser Mittag in einer schönen Gaststätte (legt Wert auf vegetarische Gerichte). Zurück folgten wir einen etwas längeren Weg Richtung Kuhstall und kamen dann gut gelaunt und gestärkt am Wasserfall an, wo der Rest der Familie nicht mehr lange auf sich warten liess und uns von ihren Klettersteigerlebnissen berichtete.
Es war eine sehr schöne Wanderung, unschwer und gemütlich auf grossen und einfachen Wanderwegen. Auf dem Kuhstall gab es viele Leute, auf der gesamten Wanderung sahen wir nicht viele. Ich nehme an, sie verteilten sich relativ gut auf dem guten Wanderwegnetz. Das gute an der Strecke sind die zahlreichen Gasthöfe, wo man mindestens alle halben Stunden einen neuen Kaffee trinken kann. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Wanderung in der Sächsischen Schweiz!





am Kuhstall
Blicke vom Kuhstall in die Sächsische Schweiz
Kuhstall / Kirnitzschtalbahn