Montag, 22. Februar 2010

New Orleans

Im Februar ging es geschäftlich nach New Orleans. Dennoch sollte ein wenig Zeit bleiben, die Stadt zu erkunden. New Orleans zeigt sich wie man es aus Bildern und Erzählungen kennt: in den Clubs und Bars wird live Jazz-Musik gespielt und auf dem Mississippi fährt der berühmte Raddampfer. Dennoch zeigte sich New Orleans auch noch von einer anderen Seite. N.O. gilt als Partyhochburg mit der Burbon Street inkl. Cocktails to go, Musik unterschiedlichster Richtungen im 5m-Takt und ohne Sperrstunde. Im Umland befinden sich die sog. Swamps, ein riesiges Sumpfgebiet, wo viele Vogelarten und Aligatoren zu Hause sind. Im Winter zeigen sich die Swamps von ihrer grauen und leicht gespenstigen Seite. Wir sahen einen Aligatoren, ein paar Vögel und Kühlschränke (Überreste von Katrina) im Wasser. Im Sommer soll es ganz anders aussehen - viel grüner und die Chance, Tiere zu sehen ist dann noch grösser. Dennoch ist so eine Fahrt in den Swamps auch im Winter beeindruckend.









Swamps
Stadtimpressionen
Stadtimpressionen
es kann ja nicht überall etwas los sein / Mississippi mit Raddampfer
Live Band / Jackson Square
Poem Writer, der spontan auf Wunsch Gedichte schreibt / Club
Blick Richtung Mississippi / Möwe
Stadtimpressionen / Rakete vor einer NASA-Fabrik

Sonntag, 21. Februar 2010

Silberen

Ich habe mich einer immer grösser werdenden Gruppe angeschlossen, um am Sonntag eine Schneeschuhtour auf den Silberen (2319m) mit einer Bergschule zu unternehmen. Insgesamt waren es dann 29 Leute aufgeteilt auf 3 Bergführer. Wir teilten die Autos auf und fuhren entlang des Klöntaler Sees bis nach Hinter Richisau (1130m). Von dort liefen wir die Passstrasse und Wanderweg Richtung Pragelpass. Ca. 1 Stunde nach Beginn bogen wir linkerhand ab und liefen teilweise recht steil durch den Wald (hier sind die einzigen Stellen WT3). Kurz später lichten sich die Bäume und man läuft immer sanft aufsteigend Richtung Gipfel. Für die ca. 1200 Höhenmeter benötigten wir 4 Stunden, inkl. Pause. Oben bliess ein ziemlich frischer Wind, zum Glück hatte ich mir noch kurz vor der Tour eine Unterziehhose gekauft... Wir genossen zunächst das fantastische Panorama über Glärnisch, Bös Fulen, Tödi und Pilatus bei 1a Fernsicht - sogar bis nach Zürich konnten wir blicken. Unterhalb des Gipfelkreuzes im Windschatten machten wir eine kurze Pause, bevor es hiess abzusteigen. Dies geschah mehr oder wenig kontrolliert bzw. mal senkrecht auf Schneeschuhen, mal rollend bzw. sitzend. Kurz nach 4 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz, womit eine schöne, aber anstrengende Tour zu Ende ging. Fotos sind wiederum mit meiner Handy-Kamera aufgenommen worden.


Bergkette am Pragelpass / Berge werden sichtbar im Aufstieg
Schnee / Wir kommen immer höher, im Hintergrund Pilatus
Glärnisch / Druesberg

Sonntag, 14. Februar 2010

Winterwandern auf dem Chäserrugg

Eigentlich wollten wir ja in der Nähe von Wildhaus Schneeschuhwandern gehen, allerdings hat uns der Hochnebel, der sich zäh bis 1600m hielt, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir brauchten mehrere Anläufe, bis wir uns dann letztendlich für eine kleine Winterwanderung auf dem Chäserrugg oberhalb der Nebelsuppe entschieden hatten. Hauptsache Sonne! Wir fuhren als kleine Minderheit ohne Skischuhe mit der Standseilbahn und der Gondel bis auf den Chäserrugg. Dort oben gab es einen kleinen planierten Wanderrundweg. Wir brauchten ca. 1 Stunde dafür. Dort gab es noch lustige Iglus und der Blick auf die unzähligen Berge war toll. Wir glaubten, sogar bis zu den hohen Engadiner Bergen schauen zu können. Nach einer kurzen Rast sind wir dann wieder nach Iltios gefahren. Von dort verlief noch ein schöner Winterwanderweg zur Sellamatt, wo wir uns noch eine heisse Schoggi gönnten. Wir liefen wieder gemütlich zurück und fuhren mit einer Schar kleiner Skiknirpse zurück nach Unterwasser. Das war ein gemütlicher und sonniger Sonntag.




Iglu-Loch / Blick Richtung Glarner Berge (u.a. Tödi mit Hut)
Churfirsten / Säntis (links)
Richtung Österreich/Liechtenstein
Bitte nicht fallen / Blick zurück

Samstag, 6. Februar 2010

Vom Toggenburg ins Lintthal

Unsere Schneeschuh-SAC Tourengruppe trotzte den schlechten Wetteraussichten und begab sich auf eine lange Tour vom Toggenburg ins Linthtal. Ursprünglich war eine andere Tour westlich des Speers zur Elisalp geplant, aufgrund der Lawinensituation wurde jedoch umgeplant.

Zunächst verlief die Tour von Nesslau (759m) über Felder recht steil bergauf, danach entlang des Waldes und durch den Wald über Laui zur Wolzenalp. Dort, nach 2.5h Wanderung angelangt, stärkten wir uns kurz mit einer heissen Suppe, um wieder startbereit für die nächsten 2.5h zu sein. Ab diesem Zeitpunkt wechselte der anfangs blaue Himmel zu einem grau in grau. Wir liefen hinter der Wolzenalp bergab durch den Wald (200 Höhenmeter) zur Hinteren Allmen (Steintal). Von dort ging es weiter Richtung Speer, jedoch hielten wir uns links. Schon bald kam der nächste steile Anstieg, wobei wir uns immer mehr dem Tanzboden (1443m) näherten. Schon bald sahen wir das Ziel in der Ferne, was wir schliesslich nach ca. 6h Gesamtwanderzeit erreichten. Als kleine Belohnung zeigten sich Himmel und Sonne von ihrer freundlichen Seite.

Nach einer kurzen Pause stiegen wir nach Rieden (717m) ab. Vom Tanzboden nach Rieden verläuft ein gespurter Winterwanderweg, jedoch stiegen wir eher direkt nach Rieden ab, um Zeit und Weg zu sparen. Da das nächste Postauto ab Rieden erst 1h45 später fahren würde, liefen wir weiter teils über Felder, teils auf der Strasse nach Kaltbrunn (441m), das wir pünktlich mit dem Einbruch der Dunkelheit erreichten.

Somit ging ein anstrengender, aber schöner Tag in der schönen Natur zu Ende. Die Fotos sind wiederum mit meiner Handy-Kamera aufgenommen wurden. Zum Glück ist meine Digi-Cam mittlerweile wieder aus Costa Rica heimgekehrt.


Nesslau / Hinten in der Mitte Speer
Stockberg mit Säntis im Hintergrund
Speer / Auf dem Tanzboden Blick zur Linthebene und Zürichsee



Mittwoch, 3. Februar 2010

Costa Rica - Manuel Antonio

Auf diesen Nationalpark freute ich mich sehr. Auch wenn wir unsere Tierbilanz bereits in Tortuguero, am El Arenal und in Monteverde reichlich gefüllt hatten, wusste ich, dass es im Manuel Antonio Nationalpark nur so von Affen und anderen Tieren wimmelte. Und so wurde diese Gegend am Ende meiner Reise eines der Highlights.

Wir fuhren Richtung Quepos/Manuel Antonio über die Krokodilbrücke, unter der sich an die 15 Krokodile sonnten. Auf dem Weg hielten wir noch an einem Aussichtspunkt, wo man von weitem Aras beobachten konnte. Leider sah ich sie nicht so nah, jedoch war ich schon sehr beeindruckt, diese tollen Tiere von weitem in der freien Natur zu sehen.

Von der Stadt Quepos, in der eher Einheimische als Touristen sind, ist es nicht mehr weit bis in den Nationalpark, wo der Tourismus relativ gross geschrieben ist. In diesem Nationalpark findet man die Titi-Totenkopf-Äffchen, die kleinsten Affen in Costa Rica. Sie sind leider vom Aussterben bedroht (man findet einige Projekte, die sich für die Erhaltung des Titis einsetzen), so dass ich sehr erstaunt war, sie zwischen Restaurants and Souvenirshops am öffentlichen Strand von Manuel Antonio zu finden. Im Nationalpark selbst hatten wir wiederum einen einheimischen Führer, der bewaffnet mit einem riesigen Fernglas, die Tiere erspähen konnte. So sahen wir rote Landkrabben, die Goldene Seidenspinne, schlafende Vögel (einen Potoo und einen Nachtfalken), Brüll- und Kapuzineraffen, einen schlafenden Rotaugenfrosch (man würde ihn mit blossen Augen nie erkennen), viele Faultiere, blaue Morpho-Schmetterlinge usw.

Im Park selbst gibt es einen schönen Rundwanderweg entlang einer Halbinsel (ca. 1h). Dieser beginnt an den Stränden des Nationalparks und geht über einen gut angelegten Weg etwas bergauf. Immer wieder bekommt man einen guten Blick aufs Meer. Auf dem Weg hatten wir auch die erste Nahbegegnung mit einem Kapuziner-Affen-Opi, der sehr schön für uns posierte. Dann ging der Weg wieder in Richtung eines eh. Schildkrötenstrandes. Dort fanden wir ganz kleine Einsiedlerkrebse am Boden. Wieder am Hauptstrand angekommen, hörten wir schon von weitem einen Affen auf der Mülltonne rumtrommeln. Er war nicht alleine - die Affen wussten, dass es Zeit ist, das Essen der Touristen zu klauen. Es ist so lustig, da zu stehen und die Affen zu beobachten, wie sie Essen aus den Beuteln mopsen, Tupperdosen auf die Palmen bringen und dort ihr Diebesgut verzehren. Erstaunlich ist die Ähnlichkeit zum Menschen, das Gesicht, die Finger und das Verhalten.

Danach gingen wir noch einen weiteren Wanderweg zum Mirador, einem Aussichtspunkt, von dem man einen wunderbaren Blick entlang der Pazifikküste hat (ca. 45min). Am Ende gönnten wir uns noch einen Sprung in den warmen Pazifik. Es ist sehr empfehlenswert, da die Strände des Nationalparks sehr ruhig sind im Vergleich zum öffentlichen Strand. Am Strand sieht man immer wieder grosse Leguane. Achtung auch vor Waschbären und den angesprochenen Kapuzineraffen - sie sind so schlau und wissen, wie man Essen, Sandalen oder Kameras klaut (zum Glück nicht meine).

Der Rückweg war sehr abenteurerlich. Wir mussten einen kleinen Meerarm mit einem Ruderboot überqueren. Bis zum Mittag war dieser noch zu Fuss passierbar, da die Flut noch nicht so weit war. Gegen Abend wurde die Flut jedoch höher, so dass wir auf die Hilfe eines Ruderboots angewiesen waren. Es war wirklich nicht weit (ca. 10m), aber unser Bootsfahrer fuhr noch etwas den Meerarm entlang Richtung Mangroven. Dort zeigte er dann auf etwas - wir dachten, es sei ein Vogel - und dann sahen wir einen Krokodilkopf ca. 3m von unserem Böötchen entfernt langschwimmen. Ich habe mich riesig erschrocken. Das Kroko ist dann seelenruhig weitergeschwommen (hat also meinen spitzen Schrei nicht bemerkt) und wir konnten beruhigt an Land gehen. Das war super lustig!

Am darauffolgenden Tag haben wir noch einen Segeltörn an der Küste vor dem Nationalpark gemacht. So konnten wir noch einmal den Blick auf den Nationalpark werfen und ich malte mir aus, wie nach 16h - nachdem der Park geschlossen hat - die Tiere ihre Ruhe vor den Touristen finden und aktiv werden.

In der Trockenzeit braucht man sich keine Sorgen um das Wetter in Manuel Antonio zu machen: es sollte meist sehr heiss und sonnig sein. Bei einer Wanderung empfiehlt sich wieder ein einheimischer Führer, der die Tier- und Pflanzenwelt kennt. Die Wanderwege kann man gut allein machen.Das war der Abschluss meiner wunderbaren Reise nach Costa Rica. Ich war sehr von der Natur und ihrer Schönheit beeindruckt, habe mich über jedes Tier gefreut, das ich in seiner Heimat besuchen konnte und möchte sehr gern wieder kommen!













Krokodile unter der Brücke auf dem Weg nach Quepos
roter Ara / seltenes Titi-Totenkopfäffchen
Sonnenuntergang am öffentlichen Strand / Goldene Seidenspinne im Nationalpark
Potoo und Nachtfalke schlafend (ihre Tarnung ist ein Wunder der Natur)
Bambus / unser Affenopi
Posing des Affenopis
Strände im Nationalpark
Holzschildi am eh. Schildkrötenstrand / Affen an der Tonne
Affen mausen und verspeisen Diebesgut
Faultier im Hotelgarten
Sonnenuntergang am öffentlichen Strand