Samstag, 27. Juni 2009

Hochtourenkurs Albert-Heim-Hütte

Dieses Wochenende stand ganz im Zentrum von Ausbildung. Um endlich auch mal die ein oder andere Hochtour machen zu können, wollten wir uns das nötige grundlegende Know How aneignen. Am Samstag hatte das Wetter gar nicht mitgespielt: in Tiefenbach hang der Nebel und verdeckte die Sicht auf die Berge. So übten wir im Trockenen das Anseilen, Seilverkürzen und den Schweizer Flaschenzug. Als wir am Nachmittag auf die Hütte aufstiegen begann es zu regnen - auch am Abend auf der Hütte zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite. Der Hüttenaufstieg ist einfach, jedoch mussten wir zahlreiche Schneefelder passieren - alle aber recht kurz und sehr gut machbar. Am Sonntag um 5.30h genügte ein Blick aus dem Hüttenfenster, um sich vom Schönwetter zu überzeugen. Wer hätte das gedacht nach dem verregneten Samstag. Voll motiviert stärkten wir uns beim super Morgenessen und dann ging es aufs Kursgeländer hinter der Hütte. Wir übten dort Sturz- und Fallübungen und Verankerungen. Danach ging es auf den Gletscher (2730m), der noch sehr stark verschneit ist. Die Zeit war zu knapp, um weiter nach oben auf ein Eisfeld zu gehen, so dass wir das Steigeisenlaufen im Schnee übten. Die Zeit verging rasend schnell und wir mussten schon wieder auf die Hütte, um nach Tiefenbach abzusteigen. Insgesamt war es ein sehr lehrreiches Wochenende dank der drei sehr kompetenten und erfahrenen Kursleiter vom SAC Uto. Danke vielmals. Anfangs war ich ein wenig überfordert von den vielen neuen Sachen, aber jetzt fühle ich mich super motiviert, auf eine (leichte) Hochtour zu gehen.


Blick von der Albert-Heim-Hütte / Galenstock
Urner Berge / Galenstock
Blick vom Tiefengletscher zur Hütte / "Kamelberge"

Sonntag, 14. Juni 2009

Pilatus

Für Kniegeschädigte halten sich wegen der obligatorischen Bähnlibenutzung bergab die einsamen und schönen Touren in Grenzen. Wir wählten wohl einen der am überlaufensten Berge, den Pilatus, aber er bietet mit über 1600 Höhenmetern eine gute Trainingsstrecke bergauf.Gestartet sind wir in Alpnachstad (435m). Von dort läuft man zunächst eine kurze Strecke Asphaltweg, bis dann der Weg in den Buchenwald einzweigt. Der Weg durch den Wald zieht sich unheimlich in die Länge und führt durch gefühlt 100 Kurven. Dann kommt irgendwann Licht am Ende des Tunnels und man läuft über steile Wiesen zur Mittelstation der Pilatusbahn Aemsigen (1350m). Von hier hat man schon einen prima Blick auf den Vierwaldstättersee und Zentralalpen. Herrlich. Nach einer kurzen Rast lief ich den restlichen Weg bis zum Pilatus Kulm allein, meine Tourenpartnerin fuhr ab hier mit der Bahn. Der Weg befindet sich ausnahmslos in der Sonne, es war super heiss und gute Sonnencreme ist ratsam (ich habe mich trotz LSF 50 leicht verbrannt). Der Weg ist nicht zu verfehlen, es geht über viele Kurven immer bergauf, immer den Pilatus im Blickfeld. Es ist ein gut gebauter Bergwanderweg, teilweise ein wenig steinig und geröllig (T2). Beim Pilatus Kulm trafen wir uns beide wieder und kehrten in das Hotel Kulm ein. Der Service war allerdings super schlecht und wir waren schnell wieder weg und hatten sogar Glück und haben gleich die Bahn nach Alpnachstad bekommen. Das Tommlishorn und den Esel haben wir uns gespart.





Vierwaldstädter See / Felsen am Pilatus
schlabbriger Schneemann / Pilatus Kulm
Blick in die Tiefe zum Vierwaldstädter See / Zentralschweiz mit Titlis
Zick-Zack-Weg auf den Pilatus / Schwanenfamilie auf dem Vierwaldstädter See

Samstag, 13. Juni 2009

Speer

Mit dem SAC ging es diesmal auf den Speer. Aufwärts gingen wir nicht die "Normalroute", sondern ab Ziegelbrücke (423m) über Rittersberg, Matt und Unterchäseren und Oberchäseren auf den Gipfel. Der Aufstieg war sehr abwechslungsreich und ab Oberchäseren konnte man ganz viele Alpenblumen bestaunen (ich hab noch nie so viele Enziane gesehen und musste aufpassen, dass ich auf den Weg achte vor lauter Staunen). Wir mussten am Gipfelhang 2-3 kleine bis mittlere harmlose Schneefelder passieren. Der Weg auf den Gipfel war etwas rutschig durch Schmelzwasser, jedoch ungefährlich, da nicht abschüssig. Auf dem Gipfel war einiges los, so dass wir uns nicht mal ins Gipfelbuch eintragen konnten :-( . Von oben hatten wir eine tolle Sicht Richtung Zürcher Oberland, Glarner Land und Säntis (leider ein paar Wolken über dem Gipfel des Säntis). Abwärts ging es die Normalroute über Oberchäseren, um den Mattstock herum zurück nach Amden.

In Gedenken an Cyrill & Tanja





Montag, 1. Juni 2009

Üetliberg

Auf dem Üetliberg war ich schon oft, aber immer nur über den Laternenweg bzw. den Föhreneggweg ab Albisgüetli. Wir wählten diesmal den Denzlerweg, der auch am Albisgüetli beginnt. Man geht die Kolbenhofstrasse bis zum Kolbenhof. Dann führt ein Weg links in den Wald Richtung Üetliberg. Es geht zunächst wenig steil bergauf, dann jedoch über zahlreiche Treppenstufen ziemlich zur Sache (T2). An einigen Weggablungen kann man sich verlaufen, in einigen unregelmässigen Abständen jedoch findet man ein "DW" (Denzlerweg) an den Bäumen. An einer Wegabzweigung ca. 75m unter dem Ziel muss man sich für Staffel oder Kulm entscheiden. Wir wählten zunächst Kulm und standen wenig später kurz vor dem Hotel auf der grossen Touristenautobahn. Der Weg ist spannend und abwechslungsreich (u.a. viel Bärlauch) - teilweise haben wir uns wie in einem Urwald gefühlt. Als wir oben standen, wollte ich auch noch die Wegvariante Staffel ausprobieren, wohlwissend, dass dieser Abschnitt noch ein bisschen spannender sein würde. Wir liefen wieder den Denzlerweg bis zum Abzweig zurück und von dort Richtung "Staffel". Bei einigen Abschnitten mussten wir uns ein wenig an den Baumwurzeln festhalten, weiter oben oberhalb der Aussichtsplattform gibt es eine kleine Leiter mit einer Eisenkette und kurz vor dem Ende noch ein Drahtseil, an dem man sich das letzte steile Stück hochziehen kann (T3). Zum Schluss durch das Geländer zurück ins Getummel auf die Aussichtsplattform. Das war eindeutig der bislang beste Weg auf den Üetliberg. Nach dem obligatorischen Mandelgipfel beim Kulm liefen wir den Treppenweg und den Hohensteinweg (T1) zur Tramstation Triemli und fuhren zurück zum Hauptbahnhof.


Zürich vom Berg / Kettelis